
Hallo!
Hier finden Sie Antworten und Informationen über den Bundesfreiwilligendienst für Menschen über 27 Jahre auf häufig gestellte Fragen.
Zur besseren Orientierung sind die Stichworte alphabetisch geordnet.
Gerne beantworten die Mitarbeitenden beim Diakonischen Werk Bayern weitere Fragen, die per Mail oder telefonisch gestellt werden können.
A
Anfang, der
Aller Anfang ist ja bekanntlich schwer, aber die Voraussetzung für weiteres. Also beginnen wir einfach am Anfang und kommen so zu dem Anfang vom Rest:
Auszubildende (AZUBI), der
Alles braucht seinen rechtlichen Status. Auch das Beschäftigungsverhältnis eines Bundesfreiwilligen. Es ist kein Arbeitsverhältnis, kein "Praktikum", sondern ein öffentlich-rechtliches Beschäftigungsverhältnis mit einem ähnlichen Status wie ein Ausbildungsverhältnis. Somit sind BFD 27+ Freiwillige Azubis gleichgestellt.
Frage: Woran ist das zu erkennen?
Antwort: beim Lösen eines Fahrscheins am Automaten der Verkehrsbetriebe inklusive Bahn gilt: BFD27+ Freiwilliger mit Ausweis > Fahrkarte eingeben wie als Schüler oder/und Azubi. Das Alter des/der Freiwilligen spielt hierbei keine Rolle!
Auto, das
Die KFZ-Versicherung kennt keinen "Status BFD27"+, das heißt, wenn ein Freiwilliger seinen Privat-PKW für Fahrten im Rahmen des BFD einsetzt und es entsteht ein Schaden, haftet seine Versicherung bzw. steigen seine Beiträge. Wenn überhaupt, empfiehlt es sich, mit der Einsatzstelle vor einer Fahrt mit dem Privat- PKW für dienstliche Zwecke die Erstattung eines (möglichen) Schadens zu klären. > Dienstauto; > Dienstfahrzeugversicherung auch für Privat-PKW.
Arbeitszeit, die
Eine Besonderheit des BFD27+ ist seine zeitliche Flexibilität. Es können Vereinbarungen fließend zwischen 50,01 und 100% der üblichen, normalen Wochenarbeitszeit eines Vollzeitbeschäftigten in der Einrichtung geschlossen werden.
In der bayerischen Diakonie und in der Evangelischen Landeskirche gilt derzeit die 40-Stunden-Woche. Vereinbarungen können also zwischen 20,01 und 40 Stunden in der Woche umfassen. Wenn der/die Freiwillige während eines bereits laufenden BFD27+ Einsatzes seine/ihre Arbeitszeit ändern möchte, so ist dies nach Absprache mit der Einsatzstelle üblicherweise schnell und unbürokratisch möglich. > Formulare, > Anträge
Ausbildung, die
Der BFD27+ ist keine Ausbildung, kann aber der Beginn einer beruflichen Neuorientierung mit einer anschließenden Ausbildung sein. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass gut ein Zehntel der BFD 27+ Freiwilligen unmittelbar nach dem BFD eine Ausbildung im sozialen Bereich (teilweise in der Einsatzstelle) beginnen. Allen Freiwilligen wird empfohlen, sich ein qualifiziertes > Arbeitszeugnis ausstellen zu lassen, das für eine eventuelle berufliche (Neu-)Orientierung verwendet werden kann.
Arzt, der
> Krankenversicherung
Attest, das
> Krankmeldung
Anleitung, die
Die Anleitung geschieht vor Ort durch Kolleginnen und Kollegen > Verantwortliche in der Einsatzstelle. Sie ist Teil des Konzeptes der Begleitung. Die Anleitung soll dem Freiwilligen umfassend und rechtzeitig alles Wichtige und Wissenswerte für den täglichen Einsatz vermitteln. Anleitung meint auch, dass dem/der Freiwilligen ein fester Ansprechpartner benannt wird. > Anleitertreffen
Ausweis, der
Alle BFD27+ Freiwilligen erhalten zu Beginn ihres Einsatzes direkt vom BAFzA einen BFD-Ausweis. Er ist u.a. wichtig, um den Status des Freiwilligen > Azubi, > Leistungen zu dokumentieren.
Antrag, der
Eine so komplexe Angelegenheit wie der BFD27+, an dem siehe BAFzA, > Träger, > Einsatzstelle und Freiwilliger gemeinsam beteiligt sind, braucht sowohl Spielregeln > Gesetze, > Formulare als auch klare Verfahrensweisen. Eine Verfahrensweise ist die klare Willensäußerung des Freiwilligen in einem gewissen, formalen Rahmen. Das ist die Umschreibung für einen Antrag. Es gibt formlose Anträge, die frei geschrieben werden und nur den Willen und den Adressaten sowie Unterschrift und Datum enthalten, und es gibt förmliche Anträge, die eine gewisse Form enthalten müssen. Bei förmlichen Anträgen gibt es in der Regel bereits vorgegebene Raster > Formulare, die entsprechend ausgefüllt werden müssen. Auch hier ist Unterschrift, Datum und Empfänger absolut notwendig. Anträge können unter anderem an die Einsatzstelle, an den Träger, an das BAFzA gestellt werden.
Arbeitsmarktneutralität, die
Arbetismarktneutralität ist eine Anforderung die bereits an den Zivildienst gestellt wurde. Im BFD27+ wird dieser Punkt kritisch diskutiert. Formal wird in der Anerkennungsprüfung der > Einsatzstelle mit der Einbindung der > Mitarbeitervertretung und der schriftlichen Stellungnahme der Einsatzstelle, dass durch den BFD weder Arbeitsplätze verhindert noch abgebaut werden, hierfür eine klare Anforderung verlangt.
Ebenfalls sind das > Taschengeld und die anderen geldwerten Leistungen deutlich unterhalb üblicher Tariflöhne angesiedelt und werden bei Bezug von anderen staatlichen Leistungen wie z.B. SGB IV auch noch mit diesem verrechnet.
Das soll den Anreiz, dass Freiwillige davon ausschließlich ihren Lebensunterhalt bestreiten, deutlich verringern.
Dem stehen (manchmal) sowohl die Interessen der Einsatzstelle und des Freiwilligen nach sinnvoller, verantwortlicher und ansprechender Arbeit entgegen. Es ist mitunter schwer, zusätzliche und neutrale Tätigkeiten gerade im sozialen Bereich einzurichten. Noch dazu, wenn der Gesetzgeber gerade die arbeitsqualifizierenden Anteile betont. Die Diskussion und die kritische Begleitung aller Freiwilligendienstformen in punkto Arbeitsmarktneutralität werden weiterhin aktuell und wichtig bleiben.
Agentur für Arbeit, die
Die Arbeitsagentur darf nicht aktiv in den BFD27+ vermitteln. Sie darf aber auf die Möglichkeit eines BFD27+ hinweisen. Während der Laufzeit einer > Vereinbarung muss der Freiwillige weder "uneingeschränkt dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen" noch "sich aktiv um eine Beschäftigung kümmern". Leistungen, die parallel zum > Taschengeld über die Agentur an den Freiwilligen erbracht werden, werden mit dem Taschengeldbezug anteilig verrechnet. Grundsätzlich empfiehlt es sich für betroffene Interessenten an einem BFD, alle Details vor Antritt mit der zuständigen Agentur zu besprechen und zu klären.
Arbeitshilfe, die
Eine Arbeitshilfe, ein "Handbuch" für Verantwortliche in der Einsatzstelle, findet sich im siehe Internen Bereich. Sie umfasst das FSJ, den BFD und den BFD27+
Anleitertreffen, das
Der > Träger, > Diakonisches Werk Bayern bietet regelmäßige Treffen für Anleiter von Freiwilligen an. Zumeist treffen sich in Nürnberg oder vor Ort Anleiter von Einsatzstellen für das FSJ und den BFD/BFD27+. Diese Treffen dienen dem Austausch und der Information und sind Teil der Zusammenarbeit zwischen Träger und Einsatzstellen.
Arbeitszeugnis, das
Laut => Gesetz steht dem Freiwilligen am Ende seiner Einsatzzeit eine Bescheinigung sowie ein Zeugnis zu. Die Einsatzstelle verfasst beides. Während bei der > Bescheinigung die Art und Dauer des Einsatzes im Vordergrund steht, ist dies beim Zeugnis um Anmerkungen zur Leistung und zur Führung erweitert. Ebenso sollen im Zeugnis die berufsqualifizierenden Elemente des BFD > Anleitung, > Bildungstage hervorgehoben werden. Freiwillige erhalten beide Nachweise oder können auf beides. Absolut empfehlenswert ist aber mindestens die Ausstellung einer Bescheinigung. > Zeugnis, > Bescheinigung, > Qualifikation
Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AUB), die
> Krankmeldung
Alter, das
Es gibt im BFD27+ nur eine gesetzlich festgelegte Altersuntergrenze. Nach "oben" gibt es keine vorgeschriebenen Altersgrenzen. > Rente, > Grenzen
BAFzA, das
Das BAFzA ist eine Abkürzung, die für den Bundesfreiwilligendienst bedeutsam ist. Ausgeschrieben heißt es "Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben". Dieses Amt hat seinen Sitz in Köln, ist dem Familienministerium in > Berlin unterstellt und hat die Aufgabe, unter anderem den Bundesfreiwilligendienst im Namen des Bundes zu organisieren, zu verwalten und auch zu kontrollieren. Das BAFzA ist ebenfalls > Zentralstelle des BFD, insbesondere für alle Einsatzstellen, die keinem klassischen, großen (Wohlfahrts)-Verband angeschlossen sind. Das BAFzA unterschreibt die Vereinbarungen und tritt damit den Freiwilligen als juristisches Gegenüber im BFD auf. Alle Freiwilligen können sich in allen Belangen des BFD 27+ selbstverständlich auch an das BAFzA wenden. Dessen Außendienstmitarbeiter hießen früher > Regionalbetreuer, jetzt > Berater. Das BAFzA betreibt und verantwortet zudem die > Bildungszentren, früher > Bundesschulen für den Zivildienst, in denen ebenfalls Seminar- und Bildungstage für den BFD und das FSJ angeboten werden.
Das BAFzA ist die größte der > Zentralstellen.
Das BAFzA hieß bis 2011 "Bundesamt für den Zivildienst" > BAZ
Beginn, der
Beginnen kann ein Freiwilliger den BFD27+ grundsätzlich an jedem Tag in jedem Monat des Jahres. Beim > Träger Diakonisches Werk Bayern (DWB) und seinen Einsatzstellen ist dies aber in der Regel zum 01. bzw. 15. eines Monats möglich. Ebenso kann grundsätzlich in jedem Monat eines Jahres die Vereinbarung starten. Die allermeisten Vereinbarungen im DWB beginnen im Zeitraum von August bis Dezember eines Jahres. > Kontingentierung
Begleitung, die
Der BFD 27+ Leistende ist ein erwachsener, selbstverantwortlicher und lebenserfahrener Mensch. Darauf baut die Idee der Begleitung im BFD auf. Fachlich angeleitet > Anleitung wird der/die Freiwillige vor Ort in der Einsatzstelle. Die dort tätigen Fachkräfte haben das Wissen zur und die Aufgabe der Einarbeitung und täglichen, kollegialen Anleitung. Sie stehen auch für die einsatzbezogenen, fachlichen und organisatorischen Fragen zur Verfügung.
Als weiterer Baustein der Begleitung dient der Ansprechpartner beim > Träger. Er hat auch eine klare Aufgabenstellung für den BFD 27+ Freiwilligen. Er ist für alle Fragen des BFD im Allgemeinen, als Mittler zwischen Einsatzstelle und Freiwilligem, als Bindeglied zwischen > BAFzA und Freiwilligem/Einsatzstelle vorgesehen. Ebenso als Unterstützung in organisatorischen Belangen.
Als dritter Schwerpunkt der Begleitung sind die > Bildungstage gedacht. An ihnen können sowohl fachliche als auch persönliche Fragen und Interessen behandelt werden. Und nicht zu vergessen, ein Bildungstag ist die Gelegenheit, sich Rat, Tat, Meinung und Erfahrung von anderen Freiwilligen im BFD 27+ zu holen bzw. sich auszutauschen.
Beenden, das
Die Vereinbarung über einen BFD27+ kann grundsätzlich durch zwei Arten beendet werden. Bei einer > Kündigung sind alle vier an der Vereinbarung beteiligten Parteien:
der/die Freiwillige
die Einsatzstelle
der Träger
das Bundesamt für Familie und Zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA)
an eine vorgegebene Form mit Fristen und Vorgehensweisen gebunden. Eine Kündigung - die nur auf > Antrag der Einsatzstelle an das BAFzA und durch das BAFzA sowie durch > Antrag des Freiwilligen an das BAFzA erfolgen kann - wird häufig gewählt, wenn nur eine Partei die Vereinbarung beenden möchte. Auch das BAFzA selbst kann dem Freiwilligen kündigen.
Die zweite Möglichkeit zur Beendigung ist die > Auflösung der Vereinbarung. Hier sind sich Freiwillige und Einsatzstelle gemeinsam einig, die Vereinbarung zu einem bestimmten Zeitpunkt zu beenden. Diese gemeinsame Entscheidung wird in einer bestimmten Form > Formular unterzeichnet und kann damit zügig umgesetzt werden. Eine Auflösungsvereinbarung wird sowohl vom BAFzA als auch vom Träger akzeptiert.
Grundsätzlich gilt im BFD27+:
Freiwilligkeit bedeutet nicht Unverbindlichkeit, kann aber auch nicht erzwungen werden.
Bildungstage, die
Freiwilligen im BFD27+ steht pro Einsatzmonat ein kostenfreier Bildungstag zu. Bildungstage sind Arbeitszeit unabhängig von der jeweils vereinbarten wöchentlichen Arbeitszeit und umfassen grundsätzlich mind. 6 Zeitstunden. Sie können frei gewählt und auch "am Stück" bzw. gehäuft wahr genommen werden. Die Orte, an denen die Bildungstage stattfinden, sind über ganz Bayern verteilt:
München, Erlangen, Nürnberg, Rothenburg o.T.
Genaueres und die aktuellen Angebote und Themen findet sich unter den Extralinks Bildungskooperation und Bildungstage.
Bewerbung, die
BFD27+ Interessierte können sich entweder über die Stellenanzeigen hier in diesem Auftritt mit Einsatzstellen in Verbindung setzen oder sich telefonisch beraten und informieren lassen. Sie können sich auch per Mail an das DWB wenden.
Ebenfalls kann eine Bewerbung direkt an eine gewünschte > Einsatzstelle gestellt werden. Sobald sich der/die Freiwillige und die Einsatzstelle geeinigt haben, kann - nach Rücksprache mit dem DWB > Kontingent - die Vereinbarung unterzeichnet werden.
Spezielle Bewerbungsunterlagen sind nicht nötig. Das Bewerbungsverfahren für Menschen außerhalb Deutschlands muss mit der potentiellen Einsatzstelle individuell vereinbart werden.
Berlin, in
Stadt, in der das für den BFD verantwortliche Ministerium seinen Sitz hat
Berater, der/die
Die genaue Bezeichnung ist "Beraterinnen und Berater im Bundesfreiwilligendienst (BFD)". Besser bekannt sind die Außendienstmitarbeitenden des BAFzA unter ihrem früheren Namen > Regionalbetreuer. Dieser Name wurde für die Männer und Frauen, welche die Beratung, Begleitung und Überwachung des Zivildienstes, der Zivildienstleistenden und der > Zivildienststellen sicherstellten, verwandt.
Bundesschulen, die
Früher die Schulen, an denen Zivildienstleistende verpflichtend "Unterricht in Staatsbürgerkunde" erhielten, jetzt unter dem Begriff Bildungszentren für die pädagogische Begleitung der > Zentralstelle BAFzA zuständig. BFD unter 27 Jahren müssen eine Seminarwoche an den Bundesschulen besuchen. Bundesschulen bieten auch Bildungstage für BFD über 27 Jahre an.
Bildungszentren, die
Siehe hier unter > Bundesschulen
Behinderung, die
Der BFD27+ ist grundsätzlich für alle Freiwilligen offen und auch gedacht, ungeachtet einer möglichen Einschränkung, eines Handicaps oder einer Behinderung. Es empfiehlt sich sehr, während der > Einsatzstellensuche, der > Bewerbung mit dem > Träger und den potentiellen > Einsatzstellen offen und klar zu sprechen.
Besuch, der
Der BFD27+ wird vor Ort geleistet. Hier findet das Engagement statt. Hier sind die Menschen, hier ist die Umgebung, die Einsatzstelle, das Team. Andererseits ist die Idee des BFD, dass der Freiwillige auch von "außen" > Träger begleitet wird. Eine Sichtweise, eine Partei, die das Lokale ergänzen soll. Deshalb wird jeder/jede Freiwillige > Konzeption mindestens einmal während der BFD27+Zeit vor Ort von einem Begleiter des Trägers besucht. Dieser sogenannte Einsatzstellenbesuch gibt die Möglichkeit, zu zweit oder/und zusammen mit den verantwortlichen Anleitern ein Reflexionsgespräch zu führen und Informationen auszutauschen. Der Besuch wird rechtzeitig vorher vereinbart und mittels eines > Formulars dokumentiert. In diesem werden auch eventuelle Verabredungen, Erkenntnisse oder Änderungen festgehalten.
Bescheinigung, die
Die Einsatzstelle muss dem Freiwilligen am Ende seines Einsatzes eine Bescheinigung über die Art des Einsatzes und die Zeitdauer ausstellen. > Arbeitszeugnis > Dienstzeitbescheinigung > Zeugnis
Brücke, die
Wenn ein bildhafter Ausdruck den BFD27+ beschreiben kann, dann ist der einer Brücke. Freiwillige können den BFD27+ verwenden, um zu etwas zu gelangen, etwas zu überwinden. Das heißt auch, der BFD ist nur eine Zwischenstation, eine begrenzte zeitliche Phase, in der etwas erreicht werden kann. Das Symbol des > Trägers Diakonisches Werk Bayern ist dafür der Ballon. In einer gewissen Höhe lässt sich die Landschaft besser überblicken.
Brückenfunktion zwischen Familienleben und Arbeitsleben
Brückenfunktion zwischen verschiedenen Arbeitsfeldern
Brückenfunktion zum Neueinstieg oder Umstieg
Brückenfunktion zwischen Erwerbsphasen oder am Ende eines Arbeitslebens
Brückenfunktion zwischen Aktivität und freier Gestaltung im Ruhestand
Brückenfunktion zwischen den Generationen
Brückenfunktion zwischen Zwang und aktiver Gestaltung
Bürgerschaftliches Engagement, das
Der Begriff des (abgekürzt) BE ist in den letzten 10 Jahren weit verbreitet worden. Im Prinzip meint er ein nichtstaatliches oder staatsergänzendes Handeln innerhalb und für die Gemeinschaft. Aus ureigener Motivation und mittels privater, freiwilliger und ehrenamtlicher Initiative. Sei es im sozialen, sei es im kulturellen, sei es im politischen Bereich. Diesem Wirken wird in der Diskussion oft ein an seine Grenzen gelangter Sozialstaat gegenüber gestellt, der die anfallenden Aufgaben weder alleine bewältigen noch alleine finanzieren kann. Die politischen Mitgestaltungsmöglichkeiten durch das BE sollen auch der allgemeinen Politikverdrossenheit und des diagnostizierten, gesellschaftlichen Egoismus begegnen. Orte des BE können sowohl Initiativen außerhalb, aber auch innerhalb von > Verbänden sein. Eine Aufgabe des Staates im Sinne des BE ist die des Ermöglichers bürgerlicher und privater Initiativen und Vorstellungen. > Ehrenamt > Jugendfreiwilligendienste > Grenzen
Christen, die
Diakonie und Evangelische Kirche sind Orte, die Christen mit geschaffen haben und die Christen mit aufrecht erhalten. Orte, an denen Menschen arbeiten, für die ihr Glaube nicht nur Privatsache, sondern auch ein Handlungsauftrag für den Nächsten ist. BFD27+ Freiwillige sind während ihres Freiwilligendienstes ebenfalls an diesen Orten und mit diesen > Kollegen zusammen tätig. Für die Wahl einer Einsatzstelle kann also neben dem Tätigkeitsfeld auch der christliche Hintergrund bedeutsam sein. Viele Einsatzstellen versuchen trotz der harten wirtschaftlichen Bedingungen eines > Sozialmarktes dieses besondere Etwas täglich auch zu leben.
Chancen, die
Der Zauberbegriff überhaupt. Er meint eine Mischung aus potentiellen Möglichkeiten unter Wahrung der beteiligten > Interessen, aufgrund persönlicher > Motivation, die zu einem zukünftigen, manchmal durchaus überraschenden, positiven Erfolg führen. So gesehen enthält der BFD27+ außerordendlich viele Chancen > Qualifikation.
Diakonisches Werk Bayern (DW Bayern/DWB), das
"Die Diakonie" in Bayern besteht aus dem Zusammenschluss von vielen jeweils in Vereinen organisierten, lokal in ganz Bayern arbeitenden sozialen Einrichtungen, Diensten und Zentren, die eng mit der Evangelischen Kirche in Bayern verbunden sind. Als "Servicezentrum" agiert die Geschäftsstelle des Diakonischen Werks Bayern in => Nürnberg.
Informationen über die Diakonie finden sich hier, über die Evangelische Kirche in Bayern hier.
Das Diakonische Werk Bayern (DWB) ist auch > Träger des BFD, BFD27+ und des FSJ.
Dank, der
Ein ganz altmodisches Wort, im BFD27+ aber aktuell. Freiwillige berichten aus ihrer Praxis immer wieder, dass der Dank, die Dankbarkeit und die Freude, die sie mit ihrem Engagement auslösen und die sie von den Menschen, ob alt, ob eingeschränkt, ob behindert > Kunden erfahren, für sie selbst die Bestätigung > Motivation > Interesse und das Schönste > Lob sei.
Dienstzeitbescheinigung, die
Hier unter > Arbeitszeugnis > Bescheinigung > Zeugnis
Essen, das
Neben dem Taschengeld erhalten BFD27+ Freiwillige in > Einsatzstellen des > Trägers > DW Bayern auch freie Verpflegung. In der großen Mehrzahl aller Vereinbarungen wird allerdings die mögliche Alternative gewählt:
Die Freiwilligen erhalten als zusätzliche Geldleistung den "geldwerten Vorteil einer unentgeltlichen Verpflegung durch den Arbeitgeber". Dies ist ein in der Steuergesetzgebung jährlich neu festgelegter Wert. In der > Vereinbarung wird dieser Betrag benannt und zusammen mit den anderen monatlichen Leistungen ausbezahlt.
Einsatzstelle, die
Der Träger DW Bayern hat über 450 anerkannnte Einsatzstellen mit über 850 > Einsatzplätzen für den BFD/BFD27+ in ganz Bayern. Die formale Anerkennung als Einsatzstelle für den Bundesfreiwilligendienst haben im Zuge der Einführung des BFD und der Aussetzung der Wehrpflicht > Zivildienst alle vormals bereits anerkannten Einsatzstellen für Zivildienstleistende automatisch erhalten. > Arbeitsmarktneutralität.
Weiterhin können interessierte Einsatzstellen den Antrag auf Anerkennung über das DW Bayern beim BAFzA stellen. Es empfiehlt sich, vorher für Detailinformationen Kontakt mit dem zugehörigen > Verband/Träger aufzunehmen. Alle Mitglieder des > Diakonischen Werks Bayern e.V. und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern können hierfür die Geschäftsstelle des DW Bayern und hier das Referat Freiwilligendienste und Ehrenamt in Anspruch nehmen.
Die Adresse und Anfahrtsbeschreibung findet sich unter > Team und ebenso im Impressum dieses Auftritts wieder.
Die Anerkennung als Einsatzstelle erfolgt in der Regel zügig innerhalb von 1-2 Monaten. Wichtig ist hierbei auch die Einbindung und Zustimmung der > Mitarbeitervertretung.
Einsatzplatz, der
Das ist die Bezeichnung für den einzelnen Platz in einer > Einsatzstelle. Auf diesem Platz können Freiwillige ihren BFD27+ leisten. Einsatzstellen können (fast) beliebig viele Einsatzplätze mit unterschiedlichen Aufgabenschwerpunkten und Arbeitsgebieten einrichten. Teil jedes Einsatzplatzes ist die Definition dessen, was der Freiwilllige genau arbeiten und gestalten kann > Stellenbeschreibung. Die jeweils passende Stellenbeschreibung können Freiwillige und Einsatzstelle gemeinsam erarbeiten und festlegen. Ingesamt gibt es im September 2014 beim Träger DW Bayern 874 Einsatzplätze.
Erwachsenenbildung, die
Der Ansatz im BFD27+ basiert auf der Selbstverständlichkeit, in diesem Bereich mit erwachsenen, lebenserfahrenen Menschen zu arbeiten. Entsprechend ist sowohl der pädagogische als auch der Bildungsansatz auf Erwachsene ausgerichtet. Gerade auf den Bildungstagen soll dieser Ansatz deutlich werden. Die Freiwilligen haben großen Einfluß auf die Themenauswahl der gemeinsamen Bildungstage und gestalten den Ablauf des Tages aktiv mit.
Erlangen, in
Eine Stadt in Bayern, in der Bildungstage im Rahmen der Bildungskooperation angeboten werden.
Einsatzstellensuche, die / Einsatzplatzsuche, die
Um einen Einsatzstellenplatz in einer Einsatzstelle zu suchen, eine sogenannte "Freiplatzsuche", gibt es mehrere Möglichkeiten:
- es kann die Einsatzstellensuche auf den Seiten das BAFzA verwandt werden. Hier finden sich die bundesweit eingegebenen Einsatzstellen aller Träger.
- es kann die Stellensuche in diesem Auftritt verwandt werden. Hier sind die selbst eingetragenen Einsatzstellen und Einsatzplätze aller Einrichtungen in Kirche und Diakonie aufgeführt, die mit dem DW Bayern als Träger zusammenarbeiten. Kontaktdaten inklusive.
- es kann eine persönliche Beratung am Telefon, per mail mit dem > Team des Diakonischen Werks Bayern stattfinden. Hier können dann weitergehende Freiplatzsuchen stattfinden. Interessierte erhalten entsprechend der Auswahl eine Liste mit Kontaktdaten von Einsatzstellen.
Einsatzstellenbesuch, der
Der BFD27+ wird vor Ort geleistet. Hier findet das Engagement statt. Hier sind die Menschen, hier ist die Umgebung, die Einsatzstelle, das Team. Andererseits ist die Idee des BFD, dass der Freiwillige auch von "außen" > Träger begleitet wird. Eine Sichtweise, eine Partei, die das Lokale ergänzen soll. Deshalb wird jeder/jede Freiwillige > Konzeption mindestens einmal während der BFD27+Zeit vor Ort von einem Begleiter des Trägers besucht. Dieser sogenannte Einsatzstellenbesuch gibt die Möglichkeit, zu zweit oder/und zusammen mit den verantwortlichen Anleitern ein Reflexionsgespräch zu führen und Informationen auszutauschen. Der Besuch wird rechtzeitig vorher vereinbart und mittels eines > Formulars dokumentiert. In diesem werden auch eventuelle Verabredungen, Erkenntnisse oder Änderungen festgehalten.
Ehrenamt, das
Der BFD27+ ist kein Ehrenamt und auch kein ehrenamtliches Engagement. Er zeichnet sich zwar in der Gemeinsamkeit > Freiwilligkeit aus, weist aber in wichtigen Punkten deutliche Unterschiede zum ehrenamtlichen Engagement auf. Auch und gerade in den Jugendfreiwilligendiensten haben die Jungendlichen mitunter so viel zusätzliches Taschengeld zur freien Verfügung wie noch nie vorher in ihrem Leben. Dies widerspricht dem reinen Kostenersatz und der grundsätzlichen Unentgeltlichkeit des klassichen Ehrenamts. Man spricht inzwischen in der Fachliteratur von den Gemeinsamkeiten zwischen BFD/FSJ und Ehrenamt unter der Begriff > Bürgerschaftliches Engagement (BE).
Freiwilliges soziales Jahr (FSJ), das
Als ursprünglich "Diakonisches Jahr" vor 60 Jahren (auch) als Reaktion auf den sich abzuzeichnenden Pflegekräftemangel in Kirche und Diakonie durch den Rückgang der Diakonissen ausgerufen worden. Im Laufe der Jahre erfuhr das FSJ eine immer stärker werdende Hinwendung zum pädagogisch-individuellen "Orientierungsjahr mit Bildungscharakter".
Derzeit die größere Schwester in den > Jugendfreiwilligendiensten neben dem Bundesfreiwilligendienst (BFD). Das Diakonische Werk Bayern ist ein Träger des FSJ in Bayern und bietet pro Jahr rund 100 Vereinbarungen > Verträge an. Beide Jugendfreiwilligendienste haben eine Altersgrenze von maximal 26 Jahren.
Alles Wichtige zum FSJ hier.
Freiwilligkeit, die
Das Prinzip der Freiwilligkeit einer Entscheidung steht beim BFD27+ im Vordergrund. Mit Freiwilligkeit ist hier aber weder absolute Freiheit noch Beliebigkeit noch fehlende Eigenmotivation > Interessen verbunden.
Freiwilligkeit ist in manchen Situationen > Arbeitsmarktneutralität auch absolut begrenzt. Trotzdem ist die freiwillige Entscheidung sich zu engagieren eine zu respektierende und hoch anzurechnende, persönliche Entscheidung. Im Gegensatz zur Lohnarbeit wird die Tätigkeit in der Einsatzstelle eben nicht mit Geld verrechnet. Die > Leistungen an den BFD27+ sind deutlich unterhalb des Wertes seiner Arbeitskraft.
Das verdient nicht nur den moralischen Respekt der > Kollegen und der > Begleitung, sondern fordert diese auch zu einer Gegenleistung im jeweiligen Rahmen und Aufgabengebiet auf.
Die Freiwilligkeit ist also weder selbstverständlich noch umsonst! > Zwang
Freiplatzsuche, die
Hier unter > Einsatzstellensuche / Einsatzplatzsuche
Gehalt, das
> Taschengeld
Gesetze, die
Mehrere Gesetze sind für den BFD 27+ bestimmend:
Das Gesetz über den Bundesfreiwilligendienst legt die Grundlagen. Der private, staatliche und kirchliche Datenschutz ist gesetzlich geregelt.
Das Arbeitszeitgesetz ist ebenfalls maßgebend. Es definiert aber in erster Linie die Obergrenzen der Arbeitszeiten bzw. die Untergrenzen des Urlaubs.
Für die bayerische Diakonie bzw. die Evangelische Kirche in Bayern gilt als Arbeitsvereinbarung die AVR Bayern bzw. die DiVO. Dem Gesundheitsschutz in der Arbeit dient das Arbeitsschutzgesetz. Natürlich gelten ebenso die gesetzlichen Bestimmungen der gesetzlichen Rentenversicherung und der gesetzlichen Krankenversicherung.
Diese Auflistung ist unvollständig.
Insbesondere bei detaillierten Fragen im Zusammenhang mit bereits laufenden Leistungen, z.B. der Rentenversicherung, der Krankenversicherung oder/und der Arbeitslosenversicherung empfiehlt es sich immer, die zuständigen Fachleute vor Unterzeichnung einer > Vereinbarung zu befragen.
Es ist zu erwarten, dass in den nächsten Jahren der BFD in weitere, bestehende Gesetze eingebunden wird und Gerichte Grundsatzurteile in Streitfällen fällen werden.
Neuerungen und Aktualisierung finden sich auf der Startseite.
Gesundheit, die
BFD27+ und Gesundheit. Hier gibt es mehrere Überschneidungen.
Während des Einsatzes gelten in der Einsatzstelle natürlich sämtliche > Gesetze zum Gesundheitsschutz > Impfen. Das sichere Arbeiten ist Thema sowohl in der Anleitung vor Ort als auch in den Bildungstagen. Die > Angebote umfassen sowohl Informationen und Tipps zu physischen als auch zu psychischen Belastungen und Herausforderungen. Freiwillige mit körperlichen Einschränkungen > Behinderung können die Möglichkeiten und Grenzen ihrer Tätigkeiten mit den Verantwortlichen und dem > Kollegen absprechen. Sie können an Aktivitäten und betrieblichen Angeboten zur Gesundheitsvorsorge teilnehmen. Letztlich ist die Versorgung während einer akuten Erkrankung > Krankenversicherung > Leistungen bzw. einem > Unfall ebenfalls gewährleistet.
Grenzen, die
Ein Bonmot empfiehlt: Schau erst auf die Grenzen und dann auf das Land dazwischen. Übertragen in den BFD27+ bedeutet dies, sich die direkten und die indirekten Rahmenbedingungen zu vergegenwärtigen. Die direkten lauten:
Der BFD ist kein Arbeitsvertrag und begründet auch kein dauerhaftes Beschäftigungverhältnis.
Der BFD ist kein Ausbildungsverhältnis.
Der BFD ist keine ausreichende, alleinige Einnahmequelle für den Lebensunterhalt.
Der BFD ist zeitlich befristet.
Der BFD ist an Vorgaben und Bedingungen der Beteiligten > BAFzA, > Träger, > Organisationen gebunden.
Die Bildungstage, der Urlaub, die > Leistungen sind vorgeschrieben und fest.
Die indirekten Grenzen lauten:
Der BFD27+ Freiwillige ist nur ein Teil eines Teams von Kollegen und muss sich ab und an auch den Zwängen > Sozialmarkt beugen.
Die Stellenbeschreibung und die daraus erwachsenen Verpflichtungen können nur nach Absprache verändert werden.
Freiwilligkeit schützt nicht vor > Kritik und > Konflikten.
Manchmal erkennt und erlebt der Mensch in der konkreten Umsetzung seiner Ideen und Wünsche seine körperlichen und seelischen Grenzen. > Hospitation > Probezeit > Wechseln > Begleitung
Um das Eingangszitat zu variieren: Was wäre das eigene Leben ohne Grenzen? Ein Ding ohne individuelle Form und ohne die Möglichkeit, sich über seine vermeintlichen Grenzen hinaus zu erweitern.
Humor
Laut Sigmund Freud besteht die Hauptfunktion des > Witzes in der Angstabwehr. So humorlos ist der BFD 27+ allerdings nicht. Eine gehörige Portion Humor, Ironie und die Fähigkeit, auch über die eigene Unvollkommenheit lachen zu können, ist vielmehr eine der Schlüsselqualifikationen in der sozialen Arbeit mit Menschen.
Hospitation, die
Sie ist eine freiwillige, unentgeltliche, kurze Probearbeit von 1 - 3 Tagen. Sie soll einen Vorgriff auf die zu erwartende Zukunft bieten, ohne sich auf diese bereits schon festzulegen. Sie kann von der Einsatzstelle und vom Freiwilligen angeregt werden. Nach der Hospitation kann dann in Ruhe und mit Erfahrung eine Entscheidung > Vereinbarung getroffen werden. Viele Einsatzstellen erstatten anfallende Reisekosten.
Haftung, die
Im Rahmen eines BFD kann es, wie überall sonst auch, zu Schadensfällen kommen. Hier stellt sich
die Frage: wer haftet dafür? Im Bundesfreiwilligendienstgesetz steht dazu folgendes:
für Schäden, die der Freiwillige vorsätzlich oder fahrlässig herbeigeführt hat, haftet der Bund > BAFzA,
wenn die schädigende Handlung auf sein Verlangen ( d.h. im Dienst, als erwartbare, vorgegebene Handlung nach entsprechender Einweisung) vorgenommen worden ist. Insoweit kann der Freiwillige verlangen, dass der Bund ihn von Schadensersatzansprüchen des Geschädigten freistellt.
Für Schäden bei der Ausübung ihrer Tätigkeit haften Freiwillige nur wie Arbeitnehmer. Gerade deswegen empfiehlt der Träger Diakonisches Werk Bayern seinen Einsatzstellen dringend, die BFD27+ Freiwilligen in die Diensthaftpflicht für alle Mitarbeitenden mitaufzunehmen.
Impfen, das
Impfungen sind grundsätzlich eine Angelegenheit der Krankenversicherung des Freiwilligen. In dem (seltenen) Fall, in dem eine Impfung aus dienstlichen Gründen angeraten, aber nicht zwingend vorgeschrieben ist und die Krankenkasse des BFD 27+ die Kosten nicht vollumfänglich übernimmt, wird der Einsatzstelle geraten, die Restkosten zu übernehmen.
Es empfiehlt sich aber vorher, dies gemeinsam zu besprechen.
Interner Bereich, der
Nicht jede Information aus dem BFD27+ und den > Jugendfreiwilligendiensten ist für die breite Öffentlichkeit relevant und auch vorgesehen. In diesem Auftritt des > Trägers Diakonisches Werk Bayern finden > Einsatzstellen sowie Freiwillige hier den Zugang zum geschützten, internen Bereich.
Interesse, das
Interessen werden oft mit > Motivation gleichgesetzt. Der BFD27+ soll ganz klar auch den Interessen von Freiwilligen dienen. Sei es das Interesse nach Praxis, nach Kontakten, nach Kennenlernen von Organisationen und Arbeitsfeldern, das "sich-selbst-erfolgreich-in-einer-Arbeitssituation-Prüfen", das Interesse an einem kleinen Zuverdienst oder das Interesse, zusätzliche Qualifikationen zu erwerben. Interesse kann auch sein, Erfahrungen und eigene Vorstellungen umzusetzen.
Interesse meint oftmals das, was in der Alltagssprache mit "was bringt´s mir?" beschrieben wird.
Wichtig für Interessenten an einem BFD27+ ist daher auch, sich vor Beginn und auch während des BFD über die eigenen Interessen an diesem Engagement im Klaren zu sein und diese auch anzusprechen und anzustreben. > Bewerbung > Begleitung
Jugendfreiwilligendienste, die
Ein Sammelbegriff für den BFD für Menschen bis 26 Jahre und für das > Freiwillige Soziale Jahr. Die Zeitgrenze für Jugend ist analog dem Kindergeldbezug gesetzt worden. Es gibt noch weitere Formen von Jugendfreiwilligendiensten im In- und Ausland. In allen Diensten ist die Idee eines Orientierungsjahres mit persönlichkeitsstärkenden, pädagogisch konzipierten, gemeinsamen Gruppenseminaren verankert.
Jahr, das
Der BFD 27+ ist zeitlich flexibel von 6 bis 18 Monaten möglich. In den allermeisten Fällen wird der Zeitrahmen von 12 Monaten gewählt. Zeitliche Verkürzungen oder Verlängerungen einer Vereinbarungslaufzeit bedürfen eines > Antrags des Freiwilligen und der Zustimmung der > Einsatzstelle > Träger > Kontingentierung > BAFzA.
Köln
Sitz des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA).
Kündigung, die
Jede Vereinbarung kann sowohl vom Freiwilligen als auch- über einen > Antrag der > Einsatzstelle, über den letztlich das BAFzA entscheidet - von der Einsatzstelle gekündigt werden. Da in der Vereinbarung als Gegenüber des Freiwilligen die Bundesrepublik Deutschland > BAFzA auftritt, ist das Amt an einem Kündigungsvorgang entscheidend beteiligt > Regionalbetreuer.
Eine Kündigung mit verkürzten Fristen (innerhalb der ersten 6 Wochen ist dies eine Frist von 14 Tagen) kann bereits in der > Probezeit stattfinden. Die übliche Kündigungsfrist beträgt 4 Wochen, entweder zum 15. oder zum Ende eines Monats. Bei einem "wichtigen" Grund kann die Einsatzstelle, der Freiwillige oder das BAFzA auch innerhalb von 14 Tagen kündigen. Die genauen Fristen, das Vorgehen und der Ablauf einer Kündigung steht auch in jeder Vereinbarung. Jede Kündigung bedarf der Schriftform.
Kontingent, das / Kontingentierung, die
Der BFD 27+ ist nicht umsonst. Teilmittel aus dem Wegfall des > Zivildienstes wurden für die Einführung des Bundesfreiwilligendienstes bereitgestellt. Der Gesetzgeber kalkulierte 2011 mit maximal 70.000 Freiwilligen in allen Formen der Freiwilligendienste (FSJ, BFD, im In- und Ausland auch mit ganz neuen Einsatzfeldern und Trägern). Bald stellte sich heraus, dass die Nachfrage höher als die eingeplanten Mittel waren. Als Steuerungsinstrument entwickelten das > BAFzA und die > Zentralstellen die Kontingentierung:
Jede Zentralstelle bekommt eine gewisse Menge an in Vereinbarungsmonate umgerechnete Finanzmittelzusagen. Diese globalen Zusagen des zuständigen Ministeriums werden über das BAFzA von den Evangelischen Freiwilligendiensten jährlich in einem komplizierten Berechnungsverfahren an die angeschlossenen bundesweiten und regionalen > Träger weitergereicht. Das DW Bayern als bayernweiter Träger hat somit eine jährliche, feste Summe von Vereinbarungsmonaten zur Verfügung und reicht diese an die Einsatzstellen bzw. Freiwilligen in Form von geschlossenen Vereinbarungen weiter.
Das Kontingent an die Zentralstellen wurde trotz politischer Einflussnahme nicht nachfragegerecht erhöht. Vereinbarungen werden nur rechtswirksam, wenn der jeweilige Träger noch Kontingentmonate zur freien Verfügung hat.
Deshalb ist es für Einsatzstellen unbedingt erforderlich, sich vor Unterzeichnung einer > Vereinbarung beim Träger DW Bayern rückzuversichern.
Krankenversicherung, die
siehe hier auch unter > Leistungen
Konzeption, die
Das Referat Freiwilligendienste hat als Grundlage seiner Arbeit im Bereich FSJ und BFD selbst eine > Konzeption erarbeitet. In ihr sind die wichtigsten Aufgaben und Arbeitsschritte, Ausführungen zu den pädagogischen Ansätzen sowie Ziele und Selbstverständnis aufgeführt.
Konflikt, der
Ein Zusammenleben ohne Konflikte ist romantisch, aber unrealisitsch. Zwischen all den > Interessen der Beteiligten einer > Einsatzstelle in einem > Verband, tätig innerhalb eines > Sozialmarktes, zwischen all den unterschiedlichen Hintergründen eines Teams von > Kollegen vor Ort ist es sehr wahrscheinlich, dass Freiwillige im BFD27+ Konflikte in sich oder zwischen sich und den Kollegen oder den betreuten Menschen fühlen und erleben. Auch > Kritik oder unterschiedliches Verständnis von > Zwang und > Freiwilligkeit können zu Konflikten führen. Die allermeisten Konflikte können durch die Beteiligten selbst geklärt werden. In der Idee des BFD > Trägerprinzip ist vorgesehen, für manche Konflikte gerade die > Begleitung vor Ort als Hilfe für die Beteiligten anzubieten. Sowohl die Verantwortlichen > Anleiter in der Einsatzstelle > Anleitertreffen als auch die Freiwilligen können und sollen auf das > Team und die Fachmenschen des Trägers Diakonisches Werk Bayern zugreifen. Die Beratung und die Konfliktlösung kann per Telefon, persönlich oder mit einem > Einsatzstellenbesuch erfolgen.
Unabhängig von aktuellen Konflikten innerhalb des BFD bieten die Bildungstage der Bildungskooperation immer wieder Tage gerade zu dieser menschlichen Herausforderung an.
Kollegen, die
In den Einrichtungen von Kirche und Diakonie arbeiten überwiegend Haupt- oder Ehrenamtliche. Die Hauptamtlichen mit Ausbildung, Arbeitsvertrag, Stellenbeschreibung und Gehalt. Die Ehrenamtlichen freiwillig und unentgeltlich, d.h. maximal mit einer Aufwandserstattung. Daneben gibt es noch Auzubildende > Azubi, Praktikanten aus Schulen und während der Ausbildung.
In diesem langjährig gewohnten Kreis sind gerade die BFD27+ Freiwilligen etwas ganz Neues. Sie sind eben nicht so jung wie die jungen Männer aus dem jahrzehntelang gewohnten > Zivildienst, sie sind nicht absolut freiwillig und kostenfrei wie die Ehrenamtlichen und sie sind mit anderen Erfahrungen und Qualifikationen ausgestattet als die Hauptamtlichen. Diese neuen Teams müssen sich erst in ihren jeweils indivduellen Stärken und Schwächen optimal finden und aufeinander einstellen. Gerade während der > Hospitation und der > Probezeit sind Teamgespräche und Absprachen nötig, um sich einzuspielen. Idealerweise ergänzen sich Haupt-, Ehrenamtliche und lebenserfahrene BFD27+ mit den frischen Kräften aus Praktikum und Schule. Es ist aber kein selbstverständlicher Prozess. > Begleitung
Kritik, die
Kritik ist notwendig, Kritik kann weiterführen, Kritik ist Grundlage von Verbesserungen und dient auch dem wechselseitigen Verständnis > Kollegen. Aber das richtige Kritisieren, die achtungsvolle Art des Kritisierens ist nicht einfach und selbstverständlich. Es kann aber gelernt werden. Auch hierfür gibt es Angebote auf den Bildungstagen und den > Anleitertreffen.
Konto, das
Sämtliche finanziellen > Leistungen an den BFD27+ Freiwilligen werden über eine Girokontoverbindung abgewickelt. Sollten sich hierbei mit einer Bank oder Sparkasse Schwierigkeiten ergeben (Kontoeröffnung) > Konflikt > Begleitung > Träger, bitten wir > Team um rechtzeitige Rückmeldung, um entsprechend handeln zu können. Unabhängig davon können Einsatzstellen auch Vorschüsse in bar auszahlen. > Verwaltung
Kinderbetreuung, die
Während der Bildungstage ist der/die Freiwillige nicht in der Einsatzstelle und auch nicht zu Hause. Für den Fall, dass eine Kinderbetreuung während der Abwesenheit für einen Bildungstag erforderlich ist, bittet der > Träger und die > Begleitung um einen entsprechenden Hinweis durch den/die Freiwillige. Es wird dann versucht, eine Teilnahme des/der Freiwilligen an dem Bildungstag durch die Organisation einer Kinderbetreuung zu ermöglichen. Eine grundsätzliche Freistellung von Bildungstagen wegen "fehlender" Kinderbetreuung ist nicht möglich.
Kunde,der
Dieser Begriff aus dem betriebswirtschaftlichen Denken einer (scheinbar gleichrangigen) "Käufer-Verkäufer"- Beziehung wurde vor einigen Jahren in den Sozialbereich eingeführt, um die "alten moralisch-ethischen" (scheinbar hierachischen) Begriffe der Beziehung zwischen Helfer und Patient, Betreuter, Klient oder Bedürftiger zu ersetzen.
Krankmeldung, die
Bereits in den > Vereinbarungen kann ein Verfahren zur Krankmeldung > Arbeitsunfähigkeitbescheinigung (AUB) zwischen den BFD27+ und der Einsatzstelle beschlossen werden. Grundsätzlich gilt, dass auch im BFD27+ aus versicherungstechnischen Gründen heraus > Versicherungen > Gesetze eine AUB, eine Krankmeldung erfolgen muss. Unverzüglich heißt in der Regel schriftlich am dritten Krankheitstag, mündlich - wenn zumutbar - bereits am ersten Tag. Dann können die Verantwortlichen > Kollegen vor Ort in der > Einsatzstelle rechtzeitig umorganisieren. Erkrankt ein Freiwilliger an einem bereits gebuchten Bildungstag, muss die Krankmeldung an den > Träger geschickt werden. Dann gilt der Bildungstag für den Freiwilligen als "teilgenommen". Bei längerwierigen AUBs bzw. unklaren Krankmeldungen kann die Einsatzstelle ein > Attest verlangen.
Lohn, der
> Taschengeld > Leistungen
Lob, das
Ein verbindendes Element von Franken und Schwaben ist der Satz: "Net gmault is gnuch globt". Hochdeutsch: "Ausbleibende Kritik ist ein gleichwertiges Lob". Dieser Satz und diese Einstellung mag typisch sein, ist aber in der Arbeit mit Freiwilligen und anderen Mitarbeitenden der völlig falsche Ansatz. Es darf vielmehr (bei entsprechendem Engagement) hemmungslos gelobt werden. Insbesondere in der Probephase und als Neueinsteiger ist ein Lob von verantwortlicher Seite > Team Ansporn und > Motivation und von großer Bedeutung innerhalb der > Begleitung. Verantwortliche ... habt Mut zum Lob!
Lernen, das
Unter Lernen versteht man den absichtlichen (intentionales Lernen) oder den beiläufigen (inzidentelles und implizites Lernen), individuellen oder kollektiven Erwerb von geistigen, körperlichen und sozialen Fähigkeiten und Fertigkeiten. (Quelle: Wikipedia). So gesehen ist Lernen unvermeidlich und lebenslang.
Entscheidend aber ist eher, was ich lerne und wie bewußt ich mir über das Erlernte bin und was ich davon für mich und andere anwenden will und kann. Im BFD27+ stehen das Lernen, das Nachdenken (neudeutsch: reflektieren) über das Erlernte, aber auch das Ausprobieren, das sich Engagieren für sich selbst und für andere im Blick. Ebenso ist klar, dass lebenserfahrene Menschen wie die BFD27+ Engagierten bereits über viel Lernerfahrung aus einem Beruf oder einer Familienphase verfügen und mitbringen. Lernen bedeutet im BFD27+ also auch, diese Stränge miteinander zu verbinden:
Neues mit Bekanntem und Eigenes mit Fremdem. Und all das im Austausch zwischen den Freiwilligen und den sie umgebenden Menschen in der Einsatzstelle.
Im Kreise der > Kollegen ist eine Reflektion als Teil der Begleitung gut möglich. Im Kreis von Gleichgesinnten in der gleichen Situation ist das Lernen über das Lernen Teil der Bildungstage. Letztlich können auch weitergehende Erkenntnisse > Brücke für die Zeit nach dem BFD27+ erkannt und umgesetzt werden. > Zeugnis
Leistungen, die
Taschengeld, Krankenversicherung, Altersrente, Fahrtkosten, Verpflegungsgeld, Unterkunft, Rentenversicherungen, Arbeitslosenversicherung
Die genauen Kalkulationen und Höhe der einzelnen Beiträge (Taschengeld, Verpflegungsgeld, Unterkunft, Sozialversicherung) erhalten Interessierte über den "geschützten Bereich" bzw. von Einsatzstellen und Trägern vor Ort.
München, in
Eine Stadt, in der Bildungstage innerhalb der Bildungskooperation auch für die Freiwilligen in Südbayern angeboten werden.
Mitarbeitervertretung, die
Eine Mitarbeitervertretung (MAV) ist die analoge Bezeichnung für einen > Betriebsrat im Bereich der Kirchen und der > Wohlfahrtsverbände Caritas und Diakonie. Die Grundlage ihrer Arbeit stellt die AVR Bayern und die DIVO dar. Näheres unter > Gesetze.
Die Mitarbeitervertretung ist bei der Neuanerkennung als > Einsatzstelle zu beteiligen > Arbeitsmarktneutralität. Sie ist für die Interessensvertretung der Arbeiter, Angestellten und => Auszubildenden zuständig.
Beamte in Kirche und Diakonie haben eigene Vertretungen. BFD27+ Freiwillige können sich also selbstverständlich jederzeit an eine MAV vor Ort mit Fragen und Belangen wenden.
Motivation, die
Während der Begriff > Interessen eher die praktischen, persönlichen Gründe und Vorteile einer Handlung bezeichnet, steht im Begriff Motivation eher die innere Haltung, der moralische, religiöse Standpunkt im Mittelpunkt. Typische Motive für einen BFD 27+ wären zum Beispiel der Wunsch zu helfen, Gutes zu tun, etwas zurückzugeben oder eine christliche Verpflichtung zur Nächstenliebe umzusetzen. Motive sind wichtig und richtig. Wichtig ist, vor Beginn eines BFD seine eigenen Motive zu erkennen, zu benennen und im Bewerbungsverfahren > Bewerbung mit den Beteiligen > Begleitung zu besprechen. Idealerweise ergänzen sich persönliche Motivation und die Interessen der Beteiligten.
Mitwirkung, die
Die Mitwirkung und Gestaltung der Bildungstage sind innerhalb der Idee der > Freiwilligkeit des BFD, der > Erwachsenenbildung und der Tatsache, dass BFD27+ lebenserfahrene Menschen sind, ausdrücklich vorgesehen und erwünscht; ebenso die aktive Gestaltung der Tätigkeit in der > Einsatzstelle.
Ministerin, die
Der BFD wurde im Juli 2011 unter der Familienministerin Kristina Schröder (CDU) eingeführt. Inzwischen (Stand September 2014) ist Manuela Schwesig (SPD) als Nachfolgerin für den Bundesfreiwilligendienst zuständig. Nur für den > Jugendfreiwilligendienst > FSJ ist in Bayern die Sozialministerin Emilia Müller (CSU) seit Oktober 2013 verantwortlich.
Motto, das
Miteinander. Freude. Leben.
Das Motto der Freiwilligendienste FSJ, BFD und BFD27+ im Diakonischen Werk Bayern. Es wurde ausgewählt, weil es die drei wichtigsten Elemente des Engagements von jungen und alten Menschen für und mit jungen und alten Menschen bezeichnet: das Verbindende, die Verantwortung, die Zuneigung und die Liebe aus christlichem Glauben oder/und weltanschaulichem Standpunkt heraus. Nur gemeinsam, miteinander lassen sich die kritischen und schwierigen Lebensstationen und Lebenssituationen einer wirklich menschlichen Gemeinschaft bewältigen.
Engagement macht Freude, bringt Spaß und sorgt für eine tiefe Zufriedenheit in einem Team mit Kolleginnen und Kollegen, zusammen und im Austausch mit den betreuten Menschen.
Leben ist wahr, ist real, ist vielschichtig, traurig, endlich, schön, schwierig ... echt und einmalig.
Und zwischen all dem setzen die vielen Fähigkeiten und Vorstellungen der Freiwilligen ihren unverwechselbaren, individuellen Punkt.
Nationalität, die
Der BFD 27+ ist international. Menschen innerhalb und außerhalb der EU können in der Diakonie ihren BFD leisten. Innerhalb der EU ist es mit der nötigen Bürokratie relativ einfach: Eine Vereinbarung unterschreiben, Unterkunft und Krankenversicherung abklären ... und starten.
Für Menschen außerhalb der EU ist es aufwändiger. Hier ist der wichtigste Ansprechpartner das jeweilige Konsulat. Für die Einreise nach Deutschland gilt die vom > BAFzA unterschriebene Vereinbarung als Visum.
Es ist auch ein Freiwilligendienst für Deutsche im Ausland möglich. Auskünfte gibt es bei der > Zentralstelle Evangelische Freiwilligendienste Hannover.
Nürnberg, in
Eine Stadt in Bayern mit einem nervenaufreibenden Fußballverein und gleichzeitig Standort der Geschäftsstelle des Diakonischen Werkes Bayern. In Nürnberg finden auch Bildungstage für BFD27+ statt.
Nebenbeschäftigung, die
Wenn Freiwillige im BFD27+ noch eine Nebenbeschäftigung ausüben wollen, ist dies gegenüber der Einsatzstelle anzeigepflichtig. Eine Nebenbeschäftigung muss zudem genehmigt werden (von wem??)
Organisation, die
Wenn Freiwillige im BFD27+ gerade nach längeren Familienphasen oder außerberuflichen Phasen in der => Einsatzstelle beginnen, werden sie umgehend mit einer komplizierten, komplexen und manchmal verwirrenden Organisation konfrontiert. Egal, ob in der Diakonie als Teil der "großen" Diakonie Bayern oder einer kirchlichen Einrichtung im Bereich der Evangelischen Kirche Bayerns. Es gibt eigene Begriffe, eine eigene Sprache und "typisches" Verhalten. Manches ist auf den ersten Blick unnötig, manches geht dem Freiwilligen zu schnell...
Die ersten Tage als Freiwilliger sind also von vielen neuen Eindrücken geprägt. Auch die nötigen Verwaltungsabläufe innerhalb der Organisation > Einsatzstelle müssen erst Stück für Stück erlernt und gegangen werden. Das zeigt, warum gerade am Anfang ( > Hospitation > Probezeit > Einarbeitung) die > Begleitung, die Einführung innerhalb der Einrichtung durch eine erfahrene Persönlichkeit sehr wichtig ist. Schließlich soll sich der/die Freiwillige schnell wohlfühlen und "ankommen". Aktiv beitragen soll dazu auch der Begrüßungstag im Rahmen der > Bildungstage. Der/die Freiwillige soll zudem in dieser Zeit auch den Mut aufbringen, sich Unverständliches verständlich machen zu lassen. Und das beste Hilfsmittel hierzu sind eigene Fragen.
Orte, die
Städte, die im Zusammenhang mit dem BFD27+ wichtig sind:
> Berlin, > Erlangen, > Köln, > München, > Nürnberg, > Rothenburg. o.d.T.
Der wahrscheinlich wichtigste Ort ist aber die > Einsatzstelle vor Ort.
Orientierung, die
Die Freiwilligendienste, und hier insbesondere die > Jugendfreiwilligendienste, werden gerne bildhaft als Orientierungsjahr bezeichnet. Junge Menschen, die oft langjährig verschult > lernen, die noch vor einer Berufsentscheidung stehen, sollen so die (relativ gesicherte) Möglichkeit erhalten, sich neu zu orientieren. Der (manchmal) erste Einblick in wirkliche Lebenssituationen wie Alter oder in soziale Brennpunkte und das praktische Engagement vor Ort erdet und soll helfen, einen eigenen Standpunkt zu entwickeln. Im BFD27+ ist das Bild einer > Brücke(-nfunktion) aber lebenswirklicher.
Probezeit, die
Es gibt auch im BFD27+ eine Probezeit. Sie umfasst 6 Wochen. In dieser Zeit kann sowohl der Freiwillige als auch die Einsatzstelle die Vereinbarung mit einer verkürzten Kündigungsfrist > Kündigung von 14 Tagen beenden. Eine Probezeit ist sinnvoll und gibt allen Parteien die Möglichkeit, eine "unglückliche", eine "falsche" oder eine "nicht passende" Zusammenarbeit gesichtswahrend und rasch zu beenden. Auch in der Probezeit bedarf eine Kündigung der Schriftform. > Hospitation > Vereinbarung
Pädagogik, die
BFD 27+ kann Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sein. Für Freiwillige mit familiärer Lebenserfahrung mag der Begriff Arbeit in diesem Zusammenhang vielleicht befremdlich klingen. Aber gerade hierzu gibt die Sozialwissenschaft der Pädagogik eine Antwort. Sie zeigt auf, dass neben der persönlichen Bindung, des Engagements aus eigener Erfahrung und einem eigenen Standpunkt ein zweites Element hinzukommt. Ein Element, das scheinbar unpersönliche Distanz schafft, aber gleichzeitig auch für den nötigen Abstand sorgt.
Pädagogische Erkenntnisse und Methoden, Ideen und Verhaltensregeln ergänzen und korrigieren das natürliche Erziehen und den Umgang mit Kindern und Jugendlichen. Im Team unter > Kollegen, die eine entsprechende Ausbildung mitbringen, kann der BFD27+ sowohl Eigenes einbringen als auch Neues > Lernen > Chancen > Qualifikation erlernen.
Psychologie, die
Eine Sozialwissenschaft, deren Erkenntnisse und Methoden bisweilen erstaunliche Erfolge zeitigen. Nicht zu verwechseln mit der stärker naturwissenschaftlich, medizinisch, chemisch orientierten Psychiatrie. Psychologische Erklärungen zum menschlichen Verhalten in Situatonen und in Gruppen helfen bei der Orientierung. Bei einigen Hauptamtlichen unter den > Kollegen sind psychologische Erkenntnisse und Methoden Teil der Ausbildung gewesen. Für den BBFD27+ ist es innerhalb der > Begleitung, innerhalb der Angebote der Bildungstage möglich, Wichtiges aus der Psychologie verständlich und lebenspraktisch dargestellt und erklärt zu bekommen. Für die Arbeit mit den Menschen in der Einsatzstelle, aber auch für den privaten "Gebrauch". Angereichert und aufgelockert durch praktische Übungen und vorgestellt durch ausgebildete und erfahrene Fachkräfte.
Phantasie, die
Eigene Ideen und Phantasien einbringen, den "Laden mal aufmischen", etwas ganz anderes anfangen, berufliche und persönliche Erfahrungen und Kenntnisse in anderen Zusammenhängen weitergeben, mal etwas Verrücktes ausprobieren, scheitern dürfen, nette, tolle, vielfältige Menschen kennenlernen, Spaß haben mit Menschen und an Orten, wie man es nie vermutet hätte, gemeinsam etwas auf die Beine stellen, vieles neu lernen, Entschlüsse und Entscheidungen treffen, für die "Zeit danach".
Die Phantasien, was alles in einem BFD27+ geschehen kann, sind groß und bunt...
Qualifikation, die
Der BFD 27+ ist an eine einzige Bedingung geknüpft: Freiwilligkeit.
Es gibt bestimmte Qualifikationen, die durch den BFD 27+ erworben werden können. Andere Qualifikationen bringen die Freiwilligen bereits in den Einsatz mit.
Orte zum Erwerb von Qualifikationen können sowohl die Einsatzstelle, die Praxis vor Ort und die > Begleitung durch das hauptberufliche, ausgebildete Personal sein als auch die > Bildungstage. An letzteren gibt es immer wieder praktische, qualifizierende Themen sowohl für das Tun als auch zur persönlichen Weiterbildung. Einige Einsatzstellen integrieren die BFD 27+ Freiwilligen in interne Fortbildungen oder gar Supervisionen.
Es ist empfehlenswert, sich in dem > Zeugnis alle erworbenen Fortbildungen und Qualifikationen nochmals bestätigen zu lassen.
Viele Freiwillige bringen andererseits enormes Wissen und Qualifikationen bereits mit. Kenntnisse und Fertigkeiten aus Beruf und Lebenspraxis. Dieser "Schatz" an Können ist eine Bereicherung für die Einsatzstellen und die Arbeit. Freiwilligen sei also empfohlen, bereits in den Vorgesprächen ihr "know-how" deutlich zu machen, damit von Anfang an eine Balance zwischen eigenem Können und den Erfordernissen des Einsatzes gefunden wird.
Qualität, die
Zur Frage der Qualität der Tätigkeiten im BFD27+: keine der vielfältigen Möglichkeiten ist "besser" als eine andere. Freiwillige, die anpacken können und wollen, sind für die Einsatzstellen und die Menschen dort genauso wichtig und richtig wie Menschen, die lieber direkt mit anderen Menschen umgehen wollen. Egal, welche Aus- und Vorbildung Freiwillige mitbringen, für alle Fähigkeiten und Wünsche kann es einen guten Platz geben. Und an jedem Platz mit jeder Tätigkeit kann viel für sich und andere getan werden.
Qualitätshandbuch, das
Die > Zentralstelle Evangelische Freiwilligendienste hat bereits seit Jahren ein Qualitätshandbuch für die Arbeit im > FSJ entwickelt > Konzeption. In dieser Vorgabe für die Evangelischen Träger wird beschrieben, unter welchen Bedingungen, mit welchen Methoden, mit welchen Zielen und mit welchen Inhalten ein möglichst hoher, gleichmäßiger Standard der Arbeit im > Jugendfreiwilligendienst FSJ erreicht und gehalten werden kann. Dieses Handbuch dient als Selbstverpflichtung aller der Zentralstelle angeschlossenen Träger.
Quelle, die
Die Quelle zum und im BFD27+ kann unterschiedlich sein: christlicher Glaube, politischer Humanismus, > Motivation oder > Interessen. Wichtig ist, dass sie fließt!
Reisekosten, die
Die An- und Abreise zu den Bildungstagen ist kostenfrei. Die Teilnehmer erhalten ihre Reisekosten umgehend vom Träger erstattet. Bei den Reisen ist auch das Gebot der Wirtschaftlichkeit zu beachten. Wenn zumutbar und zeitlich praktikabel heißt dies öffentlicher Nahverkehr bzw. Bayernticket > Ausweis. PKW-Fahrten werden ebenfalls erstattet > Auto.
Regionalbetreuer, der/die
Siehe hier unter > Berater
Rothenburg o.d.T., in
Eine Stadt in Bayern, in der im Rahmen der Bildungstage des Diakonischen Werks Bayern die Abschlusstage angeboten werden.
Rundfunkgebühren, die
Eine Befreiung von den Rundfunkgebühren bzw. eine Telefongebührenermäßigung während eines BFD27+ Einsatzes ist grundsätzlich nicht vorgesehen. Es können allerdings im Zusammenhang mit ergänzenden SGB-Leistungen Einkommensgrenzen unterschritten werden, die eine Befreiung ermöglichen. Hier empfiehlt es sich, bei den entsprechenden Stellen (Gebühreneinzugszentrale) nachzufragen.
Rente, die
hier unter > Leistungen
Recht, das
Alle in diesen A-Z-Seiten angeführten Informationen sind nach bestem Wissen und Gewissen unter Verwendung der Quellenangabe und mit Querverweisen erstellt worden. Sie stellen eine Auskunft, aber keine Rechtsberatung im juristischen Sinne dar. Im > Träger Diakonisches Werk Bayern arbeiten in der Geschäftsstelle Juristen. Diese können im Bedarfsfall > Begleitung allgemeine Rechtsauskünfte geben. Eine individuelle Rechtsberatung findet nicht statt.
Bei Unklarheiten, bei Differenzen mit Ämtern und Behörden empfiehlt es sich für die Freiwilligen, unter Umständen eine individuelle Rechtsberatung bei den entsprechenden Stellen (Anwälte / Mieterbund / Interessensverbände / Rechtsschutzversicherungen etc.) einzuholen.
Schweigepflicht, die
Den Datenschutz gibt es auch im BFD27+. Freiwillige erfahren in ihrem Einsatz und durch ihr Engagement sehr viele Dinge über ihre Patienten / Klienten / Betreuten / Kollegen. Selbstverständlich muss mit diesem Wissen sehr sorgfältig und verantwortungsvoll umgegangen werden. Klare Namen und eindeutige Daten dürfen nicht verbreitet werden. Viele Einsatzstellen weisen die Freiwilligen zu Anfang ihres Einsatzes auf die Verschwiegenheitspflicht hin. In vielen Einrichtungen wird zu diesem Zweck auch eine Erklärung zur Schweigepflicht unterschrieben > Formulare. Auch auf den Bildungstagen ist ein Austausch von Erfahrungen unter den Freiwilligen geradezu Programm. Es gilt aber auch für diese Gruppe der vertrauliche Umgang mit den Informationen.
Steinlaus, die
Erstmals in den 70ern des letzten Jahrtausends von Loriot beschrieben. Zwischenzeitlich im Pschyrembel entdeckt. Danach einzelne Exemplare auf wikipedia gesichtet. Im BFD 27+ gibt es immer wieder Berichte auf den Bildungstagen, wonach eine seltene Unterart (Petrophaga loriot evangelus protestantus) der Steinlaus in Einsatzstellen von Kirche und Diakonie gefunden wurde.
Stichwortverzeichnis, das
Das Verzeichnis aller hier im A-Z für BFD27+ aufgeführten Begriffe finden Sie hier
Sozialversicherung, die
Siehe hier auch unter > Leistungen
Stellensuche, die
Hier unter => Einsatzstellensuche / Einsatzplatzsuche
Sozialmarkt, der
Dieser betriebs- und marktwirtschaftliche Begriff für die Organsiationen => Verbände und die Orte => Einsatzstellen, die sich um den alten, benachteiligten oder behinderten Menschen kümmern und sorgen, zeigt auch die staatlich gewollte und geförderte Konkurrenz unter den "Anbietern" von sozialer Arbeit an. Freiwillige, die insbesondere in diakonischen Einrichtungen engagiert sind, sind oft die einzigen => Kollegen, die nicht unter einen vorgegebenen, strikt "effizienten" Stellenschlüssel fallen. Sie können damit wirklich Zusätzliches leisten. => Arbeitsmarktneutralität => Zwang
Statistik, die
Der > Träger Diakonisches Werk Bayern hat in folgenden Einsatzstellengruppen anerkannte BFD27+ Einsatzplätze:
Krankenhäuser, Einrichtungen für alte Menschen, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, Sozialstationen, Kinder- und Jugendeinrichtungen, Heime, Einrichtungen der offenen Sozialarbeit, Kur- und Erholungsheime, Kultureinrichtungen, Schulen, Kirchengemeinden, Kindergärten, sonstige.
Folgende Aufgabengebiete werden angeboten:
Kinder- und Jugendarbeit, stationäre Erziehungshilfen und Tagesgruppen, ambulante Erziehungshilfen, außerschulische Jugendarbeit, Kindergarten, Hort, Krankenhaus, stationäre Einrichtungen der Altenhilfe, Sozialstationen, Schulen, Werkstätten für Menschen mit Behinderung, ambulante und offene Arbeit, kulturelle Arbeit, Gemeinwesenarbeit, Pfarrgemeinden, sonstiges.
Es gibt derzeit (2014) über 850 anerkannte > Einsatzplätze in über 450 > Einsatzstellen in ganz Bayern.
Das DW Bayern bietet alle Formen der > Jugendfreiwilligendienste FSJ und BFD sowie den BFD27+ für Menschen über 27 Lebensjahre an.
Das DW Bayern legt Wert drauf, beide Jugendfreiwilligendienstformen gleichberechtigt (qualitiativ) und gleichrangig (quantitiativ) anzubieten und auch durchzuführen.
Das DW Bayern bietet dies grundsätzlich für alle seine Mitglieder sowie Mitglieder der Evangelischen Landeskirche in Bayern an. > Einsatzstellen > Anerkennung
Das DW Bayern ist als Träger Mitglied der > Zentralstelle Evangelische Freiwilligendienste Hannover und in allen relevanten Gremien bayern- und bundesweit im Sinne der Freiwilligendienste tätig.
Die aktuellen Zahlen werden im Jahresbericht des Diakonischen Werkes Bayern veröffentlicht.
Steuern, die
Das Taschengeld im BFD27+ ist grundsätzlich lohnsteuerfrei. Folgende Besonderheit ist im BFD im Zusammenhang mit den > Leistungen sind zu beachten: Die über das Taschengeld hinaus gewährten Geld- oder Sachleistungen unterliegen in beiden Freiwilligendiensten (FSJ/BFD) der vollen Besteuerung, wenn die individuellen Steuerfreibeträge überschritten werden (z.B. der Grundfreibetrag von 8130.-€ im Jahr 2013). Unabhängig davon ist im Einzelfall zu prüfen, ob aufgrund der zusätzlich gewährten Geld- oder Sachleistung nach der jeweiligen Lohnsteuerklasse Lohnsteuer anzumelden, einzubehalten oder an das Finanzamt abzuführen ist. Soweit der Grundfreibetrag nicht überschritten ist, wird dies regelmäßig jedoch nicht der Fall sein. In diesen Fällen erfolgt keine Anmeldung zur Lohnsteuer.
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Sprecher, die
Das BFD Gesetz sieht als übergeordnete Interessensvertretung der Freiwilligen gegenüber der Politik ein Sprechersystem vor. Hier finden sich weitere Informationen.
Träger, der
Dieser Fachbegriff in den Freiwilligendiensten wird wie folgt erklärt: das sog. Trägerprinzip innerhalb der Freiwilligendienste gibt den Beteiligten klare Rollenvorgaben und gleichgewichtige Zuständigkeiten.
Der Staat setzt den weiten, gesetzlichen Rahmen und fördert und finanziert durch direkte und indirekte Zahlungen. Er kontrolliert die Mittelverwendung und arbeitsrelevante Punkte wie Datenschutz und Arbeitsmarktneutralität.
Die Freiwilligen engagieren sich vor Ort in einer Einrichtung und in einem Tätigkeitsfeld ihrer Wahl.
Die Einsatzstelle setzt den Freiwilligen sinnvoll und auch mit einem gewissen klaren Eigeninteresse > Stellenplan innerhalb einer Begleitung durch Verantwortliche und im > Team ein.
Ein Träger, d.h. eine spezielle Stelle außerhalb der Einsatzstelle, aber innerhalb des Verbandes, begleitet und vermittelt sowohl Einsatzstelle > Anleitertreffen als auch Freiwilligen > Begleitung. Der Träger ist auch für die Vermittlung > Konflikt, organisatorische Beratung und Abwicklung sowie grundsätzlich für die Bildungstage > Konzeption > Pädagogik > Erwachsenenbildung zuständig.
Das aus dem politischen "Subsidaritätsprinzip" abgeleitete Trägerprinzip sichert eine praxisnahe und dezentrale, nah an den Bedürfnissen und Eigenheiten der Beteiligten orientierte Durchführung des Freiwilligendienstes.
Taschengeld, das
Siehe hier auch unter > Leistungen
Tod, der
Der Tod und das Sterben, das Leid von Patienten, Betreuten und Klienten ist in manchen Einsatzfeldern eines BFD27+ ein häufiges Geschehen. Im Tätigkeitsfeld Altenhilfe naheliegend, im Krankenhaus ebenfalls. Aber auch in anderen Arbeitsfeldern sterben Menschen. Zur Verarbeitung dieser und anderer außergewöhnlichen Belastungen für den Freiwilligen stehen das Kollegenteam vor Ort in der Einsatzstelle und Angebote innerhalb der Begleitung im Rahmen der Bildungskooperation zur Verfügung.
Unfall, der
Freiwillige sind während ihres Freiwilligendienstes über ihre Einsatzstelle bei der zuständigen Berufsgenossenschaft für Unfälle während der Arbeit und auf dem Arbeitsweg versichert. Die Berufsgenossenschaft deckt keine Unfälle im privaten Bereich (Freizeit) ab. Hier gibt es entweder die gesetzliche Unfallversicherung oder/und eine private Unfallversicherung. Wichtig bei einem Arbeitsunfall ist eine sorgfältige Dokumentation und die rasche Benachrichtigung der Berufsgenossenschaft. Die für eine Meldung nötigen Unterlagen und die Adressen liegen den Einsatzstellen vor.
Uhrzeit, die
Die Bildungstage beinhalten auch den Versuch, durch regionale Angebote > München > Erlangen > Nürnberg die Anfahrtszeiten für die Teilnehmenden akzeptabel zu halten. Zusätzlich beginnen sie in der Regel um 10.00 Uhr und dauern bis 16.30 Uhr.
Unterkunft, die
Einige Einsatzstellen bieten die Möglichkeit einer Unterkunft für den/die Freiwilligen. Bei der Suche nach einer Einsatzstelle kann dieses Suchkriterium des/der Freiwilligen mit angegeben werden. Umgekehrt erhöht es die Attraktivität einer Einsatzstelle für auswärtige Freiwillige deutlich, wenn eine Unterkunft vor Ort angeboten werden kann.
Urlaub, der
Hier unter > Leistungen
Vereinbarung, die
Der Bundesfreiwilligendienst ist kein klassisches Arbeitsverhältnis. Deshalb gibt es auch keinen Arbeitsvertrag. Andererseits muss es eine "vertragsähnliche, klare Vertragsbeziehung" zwischen den Beteiligten geben. Dies nennt sich im BFD27+ eine Vereinbarung. In dieser vom BAFzA bzw. dem BFD Gesetz in den wichtigsten Punkten vorgegebenen Vereinbarung werden alle wichtigen und bedeutsamen Inhalte schriftlich dargestellt.
Dies sind: Namen und Anschriften von Einsatzstelle und Freiwilligen, Geburtsdatum des/der Freiwilligen, Taschengeldhöhe, Urlaubsanspruch, Verpflegung bzw. Ersatzleistung, ggf. Unterkunft, Fahrtkosten, Kranken- und Sozialversicherung, Dauer des BFD27+, Stundenumfang, Anschriften, Träger bzw. Zentralstelle, Anzahl der Bildungstage, Kündigungsfristen, Besonderheiten wie Kindergeldanspruch.
Als Anlage zu einer Vereinbarung wird in der Diakonie eine Art Arbeitsplatzbeschreibung ebenfalls ausgefüllt und vereinbart. Die vom Freiwilligen und der Einsatzstelle unterschriebene Vereinbarung geht über den > Träger DW Bayern zur Unterschrift an das BAFzA. Die Freiwilligen und die Einsatzstellen erhalten von dort direkt jeweils ein unterzeichnetes Exemplar zurück.
Vor der Unterschrift auf einer Vereinbarung empfiehlt es sich für die Einsatzstelle, sich vorab über die noch freien Plätze > Kontingentierung beim Träger rückzuversichern. Unter > Dokumente sind Vereinbarungsvorlagen für das DW Bayern als > Arbeitshilfen für die angeschlossenen Einsatzstellen eingestellt.
Siehe auch unter > Leistungen.
Versicherung, die
Der BFD27+ Freiwillige ist über die Berufsgenossenschaft durch die Einsatzstellen unfallversichert. Die Einsatzstelle übernimmt ihn auch in eine bestehende Diensthaftpflichtversicherung. Weitere Versicherungsleistungen siehe unter > Leistungen.
Verband, der
Im sozialen Bereich gibt es Großverbände, die hier Wohlfahrtsverbände heißen. Für den BFD27+ Bereich sind dies in Bayern :
die Arbeiterwohlfahrt, das Bayerische Rote Kreuz, die Caritas, die Diakonie sowie der Paritätische Wohlfahrtsverband. Weitere bekannte Verbände sind z.B. Lebenshilfe, Malteser Hilfsdienst, Johanniter Unfallhilfe oder Arbeiter-Samariter-Bund.
Alle diese Verbände bieten Plätze auch im BFD27+ Bereich an. Die Wohlfahrtsverbände unterscheiden sich hinsichtlich Geschichte und Ausrichtung, arbeiten aber in vielen Bereichen erfolgreich und im Sinne des Sozialen zusammen. > Bildungskooperation
Verlängerung, die
Sowohl eine Verlängerung als auch eine Verkürzung der ursprünglich vereinbarten Laufzeit eines BFD sind innerhalb der 6-18 - Monate - Grenzen möglich. Wichtig ist die frühzeitige Absprache (und Zustimmung) von Einsatzstelle und Freiwilligen, sowie die Rücksprache mit dem > Träger > Kontingentierung. Der > Antrag muss vom Freiwilligen schriftlich > Formulare gestellt werden, die Einsatzstelle dem zustimmen. Dann wird dies über den > Träger DW Bayern an das BAFzA weitergeleitet, das letztlich über den Antrag entscheidet.
Verkürzung, die
Sowohl eine Verlängerung als auch eine Verkürzung der ursprünglich vereinbarten Laufzeit eines BFD sind innerhalb der 6-18 - Monate - Grenzen möglich. Wichtig ist die frühzeitige Absprache (und Zustimmung) von Einsatzstelle und Freiwilligen, sowie die Rücksprache mit dem > Träger > Kontingentierung. Der > Antrag muss vom Freiwilligen schriftlich > Formulare gestellt werden, die Einsatzstelle dem zustimmen. Dann wird dies über den > Träger DW Bayern an das BAFzA weitergeleitet, das letztlich über den Antrag entscheidet.
Verwaltung, die
Im BFD27+ hat der Freiwillige gleich mit mindestens drei Verwaltungseinheiten zu tun: der Verwaltung des Bundes über das BAFzA, der Verwaltung des Trägers über das Diakonische Werk Bayern und letztlich noch der Verwaltung in der Einsatzstelle. Alle drei Ebenen wirken im Idealfall ergänzend miteinander. Außerhalb des Idealfalls empfiehlt sich immer eine Unterstützung > Begleitung. Deren Aufgabe ist, auf den unterschiedlichsten Ebenen die Interessen der Freiwilligen mit den Erfordernissen einer Organisation und einer staatlichen vorgegebenen Struktur in Einklang zu bringen. Weitere Verwaltungsebenen können Behörden und staatliche Versicherungen sein.
Verwaltungen haben eine eigene Sprache und eine eigene Grundlage > Gesetze. Sie arbeiten nach bestimmten, effizienten Regeln. > Antrag > Vereinbarung
Verpflegung, die
Siehe hier unter => Essen.
Verpflegungsgeld, das
Siehe hier unter => Leistungen => Essen => Vereinbarung.
Von A-Z
es gibt viele weitere, gute Informationsquellen für den BFD. Unter => links hat das DW Bayern die wichtigsten aufgeführt. An dieser Stelle hier sei nur als Beispiel auf das A-Z des BAFzA verwiesen.
Wechseln, das
Aus mancherlei Gründen heraus kann es sinnvoll sein, die > Einsatzstelle oder den > Einsatzplatz zu wechseln. Der Wechsel innerhalb eines Systems, sei es innerhalb einer Einsatzstelle einen Einsatzplatz zu wechseln oder innerhalb eines > Trägers eine Einsatzstelle, geht in der Regel schnell, und - bei beiderseitigem Einverständnis und mit den nötigen > Anträgen - unbürokratisch über den Träger > Diakonisches Werk Bayern. Wenn der/die Freiwillige zu einem Träger wechseln will, der einer anderen > Zentralstelle zugeordnet ist, dann ist der Aufwand etwas höher und der Zeitraum etwas länger. Bei einem Einsatzstellenwechsel oder einem Trägerwechsel durch den Freiwilligen ist die Zustimmung des BAFzA zwingend notwendig.
Wohlfahrtsverband, der
Siehe hier unter > Verband
Witz, der
Die verkürzte Form von > Humor.
"Was wird eine Erdbeere im Beichtstuhl?
Eine Frommbeere."
Weihnachtsgeld, das
Der Ausdruck wird oft verwendet und meint eine tariflich vereinbarte Sonderzahlung zum Jahreswechsel an Beschäftigte in Arbeitsverhältnissen. Der BFD27+ ist kein Arbeitsverhältnis. Es gibt somit keine Sonderzahlungen außerhalb der > Leistungen.
Wohngeld, das
Generell kann jeder, der einen BFD27+ machen möchte,
einen Antrag auf Wohngeld stellen. Zu beachten sind
dabei allerdings folgende Regelungen:
1. Die Wohnung muss sich am Ort der Einsatzstelle
befinden und es muss nachweisbar sein, dass ein
Umzug für das Absolvieren des BFD zwingend
nötig ist.
2. Es muss ausgeschlossen sein, dass die Einsatzstelle
dem Freiwilligen eine Unterkunft zur Verfügung
stellen kann.
3. Die neue Wohnung muss der Lebensmittelpunkt
des Freiwilligen sein.
4. Der Antrag muss bei der Wohngeldbehörde im
neuen Wohnort gestellt werden.
X-men, die
In der Comicliteratur sind dies Superheldinnen und Superhelden mit magisch-phantastischen körperlichen und geistigen Kräften. Außerdem retten sie permanent die Welt und bekämpfen das Böse.
Wahre Helden im richtigen Leben dagegen haben weder Kostüme noch überlange Beine. Der BFD27+ basiert auf persönlichem Engagement und individuellen Wertvorstellungen. Außerdem kämpfen BFD27+ Freiwillige nicht gegen etwas, sondern sie setzen sich für etwas ein. Mit ihrer Person, ihren Fähigkeiten und ihrer Erfahrung.
Xylophon, das
Ist nur ein seltenes Musikinstrument und soll hier stellvertretend für all die raren und schönen künstlerischen Fähigkeiten stehen, die Freiwillige in ihren Einsatz mitbringen. Gerade der Zuwachs, das Einbringen, das zusätzliche Element ist ein entscheidender Zugewinn durch den BFD27+.
Yes, das
Ja zu einer Entscheidung sagen oder die Entscheidung bereuen?! Sören Kierkegaard sagt: "Verstehen kann man das Leben nur rückwärts - Leben muss man vorwärts". Im BFD 27+ gibt es immer wieder Weg-Punkte, an denen die Freiwilligen innehalten und sich vergewissern können, ob ihr Weg der richtige ist. Innerhalb der Begleitung und hier gerade in den Bildungstagen zur "Halbzeit" eines BFD 27+ ist dies zusammen mit anderen Freiwillligen ausdrücklich möglich gemacht. > Wechseln > Beenden > Konflikt > Abschluss
Yesterday, das
Der Blick in die Vergangenheit ist manchmal sehr milde. Sie wird dann als bessere Zeit, in der noch Vieles oder gar Alles in Ordnung war, gesehen und vermisst.
So war dies auch für viele nach dem Wegfall des > Zivildienstes. Die plötzliche Umstellung auf den Gedanken der Freiwilligkeit als Grundlage der Arbeit aus den unterschiedlichsten Beweggründen heraus , statt eines einheitlichen, staatlichen Zwanges als Konsequenz einer persönlichen Gewissensentscheidung, fiel manchen Menschen, aber auch > Organisationen schwer. Ebenso der plötzliche Verzicht auf "Befehl und Gehorsam". Statt dessen nun ein Werben und ein Begleiten.
Die gegenwärtige und zukünftige Zeit wird die Umstellung fordern.
Zivildienst, der
Rund 50 Jahre lang bis zum Juni 2011 war die Kriegsdienstverweigerung mit anschließendem Zivildienst für über eine Million junge Männer eine Lebens- und Gewissensentscheidung. Statt Bundeswehr - sprich Soldat - galt er zuerst als "Vaterlandsverräter", später als "Drückeberger", danach als "Pragmatiker, ohne eigentliche Gewissensentscheidung" und in den letzten Jahren als "Held der Nation" und "Sozialstaatsträger". Als "Zwangsdienst" immer kritisch beäugt, wurde der Zivildienst in der Endphase vor allem mit dem §14b Zivildienstgesetz den Ideen eines Freiwilligendienstes a la FSJ oder "weltwärts" inhaltlich angenähert. Unter einem Herrn zu Guttenberg und unter begeisterter Mitwirkung fast aller Parteien, Interessensgruppen und Politiker wurde im Zeitraum von September 2010 bis Juni 2011 der Zivildienst, genauer die Wehrpflicht, bis auf weiteres ausgesetzt und als Nachfolge eine Berufsarmee sowie der BFD und die "finanzielle Stärkung aller Freiwilligendienste" konzipiert und beschlossen.
Das Grundrecht auf Kriegsdienstverweigerung exisitiert weiterhin und wird seit der Aussetzung der Wehrpflicht von Tausenden von Soldaten als Gewissensentscheidung in Anspruch genommen.
Zweifel, der
Der Zweifel ist ein guter Ratgeber. Er zeigt an, dass die Entscheidung noch nicht getroffen werden kann. Es fehlen Informationen und das "richtige" Gefühl für eine Handlung.
Zum BFD 27+ haben viele Interessierte ebenfalls Zweifel: Trau ich mir das zu... Ist dies die richtige Einsatzstelle... Wie lange soll die Vereinbarung laufen... Was tun, wenn es einem nicht gefällt, es zu schwer wird... Komme ich mit der Bürokratie und den Formularen, dem Geld zurecht... Wie geht ein Wechsel... Was mache ich mit meinen Kindern / Eltern / Haustieren, wenn ich zu einem Bildungstag muss...?
Unser Tipp: Es ist und bleibt ihre Entscheidung. Holen Sie sich Rat vor Ort, fragen Sie nach... und Sie haben immer noch uns, den > Träger des BFD als Ansprechpartner.
Zentralstellen, die
Für die organisatorischen Abläufe im Bundesfreiwilligendienst haben sich sogenannte Zentralstellen gebildet. Jeder bundesweit agierende Verband hat entweder eine Zentralstelle gegründet oder sich einer Zentralstelle zugeordnet. Für den > Träger > Diakonisches Werk Bayern ist die Zentralstelle Evangelischer Freiwilligendienste in Hannover der Partner im evangelischen Bereich. Die Zentralstellen sind zur politischen Willensbildung, Willensvertretung und Weiterentwicklung der Freiwilligendienste gedacht und organisieren u.a. auch die > Kontingentierung.
Das > BAFzA selbst ist die größte unter den Zentralstellen.
Zwang, der
Der > Zivildienst wurde oft als Zwangsdienst bezeichnet. Tatsächlich war er die Konsequenz aus dem Zwangsdienst Bundeswehr, genauer der allgemeinen (Männer-)Wehrpflicht. Demgegenüber wurden die Freiwilligendienste gestellt, die das Prinzip der Freiwilligkeit als > Interesse > Motivation verkörpern. Begrifflich ist aber darauf zu achten, dass auch die freiwillige Entscheidung eines Einsatzes sowohl mit persönlichen Verpflichtungen und Bindungen verbunden ist, als auch mit der Mitarbeit in Arbeitsfeldern, deren innere Struktur stark von Zwängen und > Konflikten bestimmt sind > Sozialmarkt > Kunden > Kollegen. Dieses Spannungsfeld von "Freiwilligkeit ist nicht gleich Freiheit" und "Zwänge enden nicht mit der Wehrpflicht" ist ein wichtiges Thema in der Begleitung und auch auf den Bildungstagen des Trägers.
Zeitschrift, die
Neben dem Internet, und hier die evangelische Ausgabe von Zivil, gibt es auch noch richtige Zeitschriften, die das Engagement von Freiwilligen zum Thema haben. Hier seien die beiden interessantesten genannt. Zum einen echt engagiert & erfolgreich, welche vom > BAFzA herausgegeben wird, viermal im Jahr kostenlos über die > Einsatzstellen an die Freiwilligen verteilt wird, sowie Menschen - das Magazin, welche am Kiosk (ebenfalls viermal im Jahr) Geld kostet.
Zeugnis, das
Laut > Gesetz steht dem Freiwilligen am Ende seiner Einsatzzeit eine Bescheinigung sowie ein Zeugnis zu. Die Einsatzstelle verfasst beides. Während bei der > Bescheinigung die Art und Dauer des Einsatzes im Vordergrund steht, ist dies beim Zeugnis um Anmerkungen zur Leistung und zur Führung erweitert. Ebenso sollen im Zeugnis die berufsqualifizierenden Elemente des BFD > Anleitung > Bildungstage hervorgehoben werden.
Hier auch unter > Bescheinigung > Qualifikation > Dienstzeitbescheinigung > Arbeitszeugnis.